Fred's Logbook

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Date / Time: 2013-09-23 20:00:57Voyage from: to ETA:
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Hallo, da bin ich schon wieder !

Ich bin noch immer auf der Südhalbkugel. Hier gibt es auch erstaunlich viel zu entdecken.

Zur Zeit bin ich in Tasmanien und lass mich für eine Weile hier in Hobart nieder. Hobart ist die Hauptstadt des südlichsten Bundesstaates Australiens. Eine wunderbare kleine Stadt, mit gutem Essen, netten Leuten und jeder Menge Sehenswürdigkeiten.

Julie ist wieder im Labor um ihre Proben auszuwerten, die sie während der Reise auf der Polarstern in der Antarktis gesammelt hat.
Ich darf nicht mit ins Labor, weil sie dort Messungen zum Nachweis von Eisen in Eis und Meereswasser im Nanobereich durchführt.
Das bedeutet, dass sie dort unter ultrasauberen Bedingungen arbeiten muss, unter einer Haube mit laminarer Luftströmung. Ausserdem trägt sie einen Spezial-Laboranzug und Handschuhe bei ihren Versuchen. Alles muss vorher gründlichst mit HCl gereinigt werden. Und ich möchte wirklich nicht in Chlorwasserstoff baden !


Trotzdem bleibt am Wochende Zeit für kleinere Touren.
Hier einige meiner Erlebnisse in Tasmanien:

Letzten Samstag war ich auf dem Salamanca Markt. Das ist der berühmteste Markt in Tasmanien. Gelegen zwischen Platanen und den historischen Fassaden der alten Lagerhäuser aus edlem beigen Sandstein, lockt er jeden Samstag tausende Besucher von nah und fern.

Es gibt dort leckeres zu essen, Kunsthandwerk, Blumen und Straßenmusiker. Ein herrlicher Ort um den Samstag Vormittag zu verbringen. An diesem Samstag war Lara mit einem Infostand vor Ort um über ihre Studien der Walhaie in Ningaloo in West-Australien zu informieren.


Infos über die Walhaie:



Thema ihrer Dissertation ist diese gefährdete Art. Dazu studiert sie deren Verhaltensweisen, Wachstumsdynamik, Lebensraum- und Nahrungsvorzüge. All dies muss man wissen, wenn man diese Art schützen möchte. Lara stammt aus Barcelona und promoviert am
Institute for Marine and Antarctic Studies. Genau wie Julie.

Habt ihr gewusst, dass der Mensch die größte Bedrohnung für den Walhai ist? Wenn ihr mehr darüber wissen wollt, dann schaut mal in diesen BLOG:

www.saveourseas.com/projects/whale_shark_feeding_ecology


Später sind wir dann zu einem Chilenischen Fest (da werden Erinnerungen wach). Die Gemeinschaft der Chilenen/Südamerikaner in Hobart ist recht groß. Zur Feier des Chilenischen Unabhängigkeitstages haben sie eine großes Fest organisiert, mit traditioneller Musik und Tänzen, Essen und Getränken.



Eine schöne Aufstellung für eine Chilenisches Fest:




Chilenische Musik geniessen.



Und ich hatte Gelegenheit die traditionellen Empanadas zu probieren.
Gefüllt mit Fleisch, Zwiebeln und Ei (Pino) und die vegetarische Variante mit Käse und Champignons. Dazu passt ganz wunderbar ein Glas Pisco Sour!

Zur Zeit hat Julie Besuch von zwei Freunden aus Belgien. Sonntag waren wir zusammen im Mount Field National Park, westlich von Hobart, zu einer kleinen Wanderung zu den Wasserfällen "Russels Falls". Diese Wasserfälle sind sehr beeindruckend. Riesig ! und sie führen echt reichlich Wasser, da das Wetter in letzter Zeit echt nicht so doll war.


Was für ein tolle Aussicht auf die Wasserfälle. Sooo viel Wasser !!
Können wir nicht schwimmen gehen?



Diese Wanderung führte uns auch durch einen Mischwald aus Sumpf-Eukalyptushainen, die größten blühenden Pflanzen der Erde, einer Pflanzenart die typisch ist für kühle Regenwälder. Der Weg zu den Wasserfällen wird eingerahmt von riesigen Baumfarnen. Die Wasserfälle sind sehr idyllisch. Nachts kann man dort auch noch Glühwürmchen in dieser Vegetation beobachten. Wir waren allerdings am Tage da und konnten daher die Glühwürmchen nicht sehen.


Auf unsere Wanderung in Mount Field: Von links nach rechts: Laure, Margaux, Julie, Eric and Melissa. Ein kleines bischen Belgien am anderen Ende der Welt, denn ausser Margaux, kommen alle aus Belgien.
Vielleicht erklärt das auch, weshalb ich so viel Bier trinken musste.


Den Tag liessen wir am MONA (Museum for Old and New Art)in Hobart ausklingen. Dabei handelt es sich um das größte private Museum in Australien. Das Museum zeigt Antiquitäten, moderne und zeitgenössische Kunst aus der David Walsh Sammlung.
David beschreibt das Museum als "subversives Disneyworld für Erwachsene". Schon von aussen sieht es "schräg" aus mit dem Tennisplatz im Eingangsbereich und anderen "schrägen" Objekten.

Im Museum selbst waren wir nicht mehr, da es schon spät war und sind stattdessen zu einer Bier-Verkostung gegangen. Die brauen da ihr Bier selbst. Genannt "The MooBroo". Sehr lecker (und einige recht stark). Wir haben das sogenannte "triple", ein Bier der Saison getrunken. Schmeckte fast wie Belgisches Bier !


Bierverkostung beim MONA



Das war es erstmal für heute. Bin schon ganz aufgeregt, wenn es bald zurück in die Antarktis geht, mit Alyce - Julies Mitbewohnerin. Aber darüber reden wir später.
Ich hoffe es geht Euch allen gut und dass ihr euer Leben genauso geniesst wie ich.

Prost aus Tasmanien
Fred







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